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Guten Morgen. Starten wir gemeinsam in diesen Dienstag. Denn wie immer gilt auch heute wieder: "Es ist durchaus möglich, sowohl rational als auch falsch zu sein."
Ein Gespräch
„Ich bin ja so dankbar!“
„Du bist doch nur dankbar, weil du weißt, dass du damit dein Gehirn pimpen kannst!
Du hast diese Studie von der Universität Berkley gelesen. Du hast da erfahren, dass Menschen, die Dankbarkeitsbriefe schreiben, noch drei Monate danach einen deutlich messbaren positiven Effekt in ihren Gehirnen verzeichnen, und jetzt willst du das auch.
Du bist gar nicht wirklich dankbar. Das hat einen Zweck. Das ist Berechnung!“
„Echt? Nein, das wusste ich gar nicht. Wo kann ich etwas zu dieser Studie lesen?“
„Hier. https://greatergood.berkeley.edu/article/item/how_gratitude_changes_you_and_your_brain“
„Danke“
„Da nicht für.“
„Warum nicht?
„Warum was nicht?“
„Warum soll ich mich nicht bei Dir für diesen Hinweis bedanken?“
„Das war doch kein Aufwand. Ich hatte den Link gerade parat. Es ist Zeit, dass ich mal wieder einen CBO Nugget schreibe. Außerdem ist Weihnachtszeit. Da geht es überall um Geschenke. Warum nicht auch um Dankbarkeit? Man muss die kurze Zeitspanne nutzen, in der Menschen bereit sind, sich auf Themen einzulassen, die über die direkte Selbstoptimierung und Gewinnmaximiererung hinausgehen.“
„Trotzdem Danke! Ich finde es spannend, gleichgültig, welchen Aufwand Du damit hattest.“
„Ok, mach nur, sei mir dankbar. Das macht Dich glücklich und fördert deine Lernfähigkeit. Das freut mich dann ja auch. Also: Bitte, gern geschehen, lieber Freund.“
Um was es geht
„Du meinst, Dankbarkeit nutzt vor Allem dem, der dankbar ist?“
„Ja. Dankbare Menschen sind nicht nur dankbar, weil sie glücklich sind, sondern vor Allem sind sie glücklich, weil sie dankbar sind.“
„Hast du schon angefangen zu schreiben?“
„Ich habe gesichtet und geordnet, was ich im Laufe der Jahre alles zum Thema Dankbarkeit gesammelt habe. Das ist ein ganzer Haufen. Das Meiste ist religiös oder spirituell. Natürlich haben auch die Psychologen eine Menge dazu sagen. Richtig unheimlich wird es, wenn wir die moderne Physik zu Rate ziehen.“
„Seit wann untersucht die Physik solche Dinge wie Dankbarkeit?“
„Immer mehr spirituelle Denker begründen ihre Thesen mit den Erkenntnissen der modernen Physik. Sie sagen, dass Du nur aus ganzem Herzen dankbar sein musst für das, was du haben willst, dann bekommst du es auch. Wusstest du das?“
„Ich habe davon gehört. Klingt nicht sehr logisch. Schließlich kann man ja nur dankbar sein für etwas, das schon da ist.“
„Die Logik dahinter ist ganz interessant. Sie sagen ebenfalls, dass du nur dankbar sein kannst, wenn das Ersehnte schon Realität ist. Eben diese Tatsache sorge dafür, dass es Realität werden müsse, wenn Du Deine Dankbarkeit aufrichtig tief empfändest. Im Grunde sagen sie, dass es Realität sein muss, nicht werden muss. Man soll auch nicht dafür dankbar sein, dass man etwas bekommen wird, sondern dafür, dass es schon da ist, auch wenn man es in der Realität noch nicht sieht.“
„Warum das denn?“
„Weil deine Realität sich darauf ausrichtet, woran du glaubst, sagen sie. Wenn du daran glaubst, dass du etwas dringend brauchst, dann macht das, dass das wahr ist. Also dass du das wirklich brauchst. Wenn du dankbar dafür bist, dass du es schon hast, dann macht das, dass es wahr ist, dass du es schon hast.“
„Seltsame Logik. Ich meine, das hätte ich schon einmal in einer Werbeanzeige gelesen. ‘Manifestieren’ nannten die das. Irgendwie haben sie das mit moderner Physik erklärt. Mit Quanten. Was Quanten mit Wünschen oder Dankbarkeit zu tun haben sollen, erschließt sich mir aber nicht. Quanten sind doch einfach nur extrem winzig kleine Teilchen, oder? “
„Es sind die kleinsten Einheiten, Teilchen, Energiezustände. Die Grenzen scheinen hier zu verschwimmen. Photonen zum Beispiel. Das sind Lichtteilchen.“
„Ich dachte, Licht, bestehe aus Wellen?“
„Ja, eben. Genau darum geht es. Je nach dem, wie du hinsiehst, sind es Teilchen oder Wellen, aus denen das Licht besteht.“
„Ach komm schon! Dafür braucht man Physik? Alles sieht anders aus, wenn ich es aus einer anderen Perspektive betrachte.“
„Es geht um die Frage, ob der Akt der Beobachtung Einfluss auf das Ergebnis hat. Darum, ob ich erst dadurch, dass ich hinsehe, mache, dass es so ist, wie es dann erscheint.“
„Erscheine nicht in dieser Form! Haha, ganz schön spooky. Du glaubst das doch wohl nicht ernsthaft, oder?“
„Keine Ahnung. Schrödinger glaubte das auch nicht.“
„Der mit der Katze?“
„Ja, genau. Das war Satire. Er wollte mit seinem Gedankenexperiment zeigen, wie irre diese Theorien sind, auch wenn er sie nicht widerlegen konnte.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6dingers_Katze
„Wie kamen die denn überhaupt auf diese irre Theorie?“
„Es ging um die Teilchen oder Welle Frage bei Licht.
Sie schickten einen Lichtstrahl durch zwei sehr eng nebeneinander liegenden Schlitze und stellten einen fotoempfindlichen Schirm dahinter, um zu sehen, was hinter den Schlitzen mit dem Licht passiert. Wenn das Licht aus Wellen besteht, dachten sie, dann müsste ein Lichtstrahl, der durch zwei enge Schlitze fliegt, so ähnliche Muster erzeugen, wie eine Wasserwelle, die durch zwei Schlitze fließt.
Dann gibt es links Wellen und rechts Wellen und da, wo die sich treffen, entstehen entweder doppelte Wellenberge, oder doppelte Wellentäler, oder sie heben sich gegenseitig auf. An der Wand dahinter hättest du deshalb Streifen.“
„Und?“
„Ganz klar, Streifen.“
Das Experiment kannst Du zu Hause mit einem Laserpoitner nachmachen. https://www.ochis.science/doppelspaltexperiment-selber-machen/
„Also Welle?“
“Ja, genau. Wenn du dieses Experiment machst, kannst du beweisen, dass Licht aus Wellen besteht.“
„Wozu dann die ganze Aufregung?“
„Weil man eben auch beweisen kann, dass Licht aus Photonen besteht. Aus kleinsten Teilchen. Licht kannst du nicht unendlich fein dimmen, das kommt uns mit unseren groben Sinnesorganen nur so vor. Irgendwann, wenn du die Lichtmenge immer kleiner machst, geht es nicht mehr kleiner. Dann hast du einzelne Photonen. Die benehmen sich wie Teilchen, wenn du sie so betrachtest wie Teilchen. Wir können einzelne Photonen sogar herstellen und mit einer Photonenkanone abschießen.“
„Dann muss ich doch nur einzelne Photonen durch die Schlitze schicken, schon habe ich den Beweis.“
„Das hat man natürlich gemacht. Das Ergebnis war unheimlich.“
„Wieso unheimlich?“
„Wenn du nur einen Schlitz offen hast und ein einzelnes Photon da durch schießt, dann benimmt es sich wie ein ganz normales Teilchen. Wie ein Fußball, der durch eine Art Torwand mit Schlitzen geschossen wird. Er fliegt durch oder er prallt ab. Vielleicht streift er auch den inneren Rand des Schlitzes und wird etwas abgelenkt. Du kannst deinen Fußball in Farbe tunken und so oft schießen, wie du willst. An der Wand hinter der Torwand gibt es lauter Flecken, die zusammen einen etwas unscharfen Streifen bilden.“
„Klar.“
„Wenn Du zwei Spalte hast, durch die deine Fußbälle hindurch fliegen können, hast du nach genügend Schuss zwei Streifen.“
„Ja und?“
„Wenn du aber zwei Schlitze offen hast und einzelne Photonen oder Elektronen hindurch schießt, wie bei dem berühmten Doppelspaltversuch, dann wird es richtig seltsam. Dann bekommst du hinten an der Wand ein Interferenzmuster. Also genau diese nebeneinander liegenden Streifen, die du bekommen würdest, wenn du einen ganzen dicken Lichtstrahl hindurch schicktest. So wie bei Wasserwellen.“
„Natürlich, weil die Teilchen sich gegenseitig beeinflussen.“
„Einzelne Photonen! Du schießt einzelne Photonen auf einen einfachen, einzelnen Spalt und bekommst einen Streifen. Du schießt einzelne Photonen auf einen Doppelspalt und bekommst nicht hinter jedem Spalt einen Streifen, sondern du bekommst viele Streifen nebeneinander, als wüsste das einzelne Photon, dass nebenan noch ein weiterer Spalt existiert und dass es sich jetzt als Welle zeigen soll. Das funktioniert auch mit Elektronen“
„Das ist doch absurd!“
„Eben. Deshalb hat man das Experiment auch schon ganz oft wiederholt, weil man es nicht glauben konnte. Es bleibt aber so. Schau Dir mal dieses Video an, da wird es sehr gut erklärt.
“
„Unglaublich!“
„Nicht wahr, es ist unheimlich.“
„Und was hat das mit Manifestieren zu tun?“
Ich weiß nicht, ob es schon Menschen gibt, die diesen Doppelspaltversuch wirklich verstehen. Unter Wissenschaftlern werden verschiedene Deutungen versucht.
Die Kopenhagener Deutung ist sehr bekannt. Vorsicht, schnall Dich an. Sie ist abgefahren.
„Na, jetzt bin ich gespannt!“
„Sie besagt, dass man die Wahrscheinlichkeit, mit der eines dieser Partikel auf jedem bestimmten Punkt auf dem Schirm auftreffen wird, mit einer Wellenfunktion mathematisch darstellen kann.
Diese Wellenfunktion gibt die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls für alle Punkte auf der Wand an. Außerdem, sagt sie, dass diese Wellenfunktion es erlaubt, dass alle Möglichkeiten, durch welchen Spalt das Partikel realistischerweise fliegen könnte, gleichzeitig existieren, bis jemand guckt.
Jetzt kommt´s:
Die Kopenhagener Deutung besagt, dass die Wellenfunktion in dem Moment zusammenbricht, in dem gemessen wird, was wirklich Realität ist. Also, dann, wenn wir hin sehen. Vor der Messung, sagt sie, seien alle realen Wahrscheinlichkeiten gleichzeitig wahr.“
„Schrödingers Katze. Tot und nicht tot zugleich!“
„Genau.“
„Also, dadurch, dass ich mich entschließe, zu beweisen, dass Licht wellenartig ist, wird es erst wellenartig?“
„Ja.“
„ Was ist denn, wenn ich messe, durch welchen der beiden Spalte oder Schlitze im Doppelspaltversuch jedes einzelne Elektron oder Photon fliegt?“
„Dann misst Du das Ergebnis schon bevor der Fleck auf der Wand auftritt. Dann muss sich das Partikel eben früher entscheiden. Wenn du es so festlegst, bricht die Wellenfunktion vorher zusammen und du bekommst Partikelergebnisse statt Wellenergebnisse.“
„Ach ja, das wurde in dem Video gezeigt, dass wir gerade angesehen haben. Aber das erklärt noch nicht, was es mit dem Manifestieren der eigenen Wünsche zu tun hat!“
„Diese Wellenfunktion, von der gesprochen wird. Es kommt wohl darauf an, ob es nur eine mathematische Beschreibung ist, oder ob es sie wirklich gibt. Bricht da in echt etwas zusammen? Entscheidet sich ein Elektron, ein Partikel? Wir bestehen ja auch, wie die ganze Welt aus diesen Partikeln.
Oder entscheidet sich nur, wie viel ich weiß? Wenn ich nachsehe, verändert das mein Wissen, das ist klar, aber verändert das auch wirklich die Realität? Nur weil ich gucke? Und wenn ja, kann ich dann das Ergebnis beeinflussen? Aufmerksamkeit. Dort, wo meine Aufmerksamkeit ist, passiert etwas. Vielleicht haben die spirituellen Weisen recht. Vielleicht kann man sich etwas herbei bedanken, das sich dann manifestiert.
Man hat auch festgestellt, dass man Teilchen miteinander verschränken kann. Wenn man eine Eigenschaft des einen Teilchens verändert, verändert sich gleichzeitig auch diese Eigenschaft beim Partnerteilchen. Instant. Sofort. Egal, wie weit die voneinander weg sind.“
„Das ist doch reinster Spuk!“
„Eben. „“Spukhafte Fernwirkung““ nannte Einstein das.
Das hat auch mit solchen Wellengleichungen zu tun. Hier gibt es ein Video des Nobel Preisträgers Anton Zeilinger - Quantenverschränkung und Quantenkommunikation. Hier ist es. Schauen wir mal rein. Quantenmechanik basiert auf dieser Verschränkung und sie ist längst keine graue Theorie mehr, sondern findet technische Anwendung.
Ich habe gehört, es soll nur eine einzige Wellengleichung geben, in der alles beschrieben sein soll, was es gibt. Das ist halt ungeheuer komplex, weil alles mit allem zusammenhängt.
So gesehen erscheint es schon fast irgendwie logisch. Wenn Energie und Masse dasselbe sind und alles mit allem zusammen hängt – mir raucht der Kopf!“
„Das klingt nicht sehr überzeugt.“
„Ist es auch nicht. Es ist faszinierend, klingt einerseits logisch, andererseits völlig unmöglich. Es verträgt sich sogar einigermaßen mit meiner Lebenserfahrung, und trotzdem ist es ungeheuerlich und einfach nicht zu glauben. Ich werde nichts darüber erzählen. Die halten mich alle für komplett aus der Welt gefallen, wenn sie das lesen.“
„Na und? Lass sie doch!“
„Dann glauben sie mir gar nichts mehr. Du kennst doch den Halo-Effekt. Den haben Roman und Amadeus im letzten CBO-Nugget beschrieben.
Die Leser sagen sich, “die spinnt, die Haagen“ und dann wird alles andere, was ich je gesagt oder geschrieben habe, unglaubwürdig.“
„Dann schreibst Du heute also keinen CBO-Nugget?“
„Doch, das liegt mir sehr am Herzen.
Ich kann ja auch so über Dankbarkeit schreiben und lasse Physiker und ihre Quanten, Gurus und ihre Manifestation, Religion und all das einfach weg. Vielleicht ist das alles ja auch nur ein psychologisches Ding. Oder sagen wir so: Es ist auf jeden Fall ein psychologisches Ding, unabhängig davon, was außerdem noch. Die Argumente der Verhaltensökonomie reichen drei Mal, um unendlich dankbar zu sein für die Dankbarkeit.
„Wie meinst Du das, ein psychologisches Ding? Und warum ist Dir das Ganze so wichtig?“
Warum das wichtig ist
„Es ist wichtig, weil es der genialste Lifehack schlechthin ist. Dankbarkeit zu empfinden ist jedem jederzeit möglich, kostet nichts und macht kreativ, produktiv und einfach glücklich.“
„Wenn ich glaube, dass etwas so und so ist, dann finde ich überall Bestätigung für mein Weltbild. Das ist der Confirmation Bias.
Und wenn ich glaube, dass es mir möglich ist, meinen Traum zu verwirklichen, dann werde ich mich nicht so schnell entmutigen lassen, weil ich überall Beweise dafür finde, dass es möglich ist.
Wir nutzen ja immer nur diejenigen Informationen, die uns gerade in den Sinn kommen. What you see is all there is.
Wenn ich mich also regelmäßig für eine gewisse Zeit auf das konzentriere, wofür ich dankbar bin, einschließlich meiner Vision von meinem Leben in der Zukunft, dann habe ich lauter gute Dinge und Möglichkeiten in meinem Kopf und dann erkenne ich Chancen, die ich sonst nicht wahrgenommen hätte.
Außerdem wirkt Dankbarkeit nachweislich nachhaltig positiv auf das Gehirn. Ach, die Studie hattest Du ja nicht gelesen. Hier ist nochmal der Link: https://greatergood.berkeley.edu/article/item/how_gratitude_changes_you_and_your_brain“.
„Danke. Hattest Du mir schon gegeben.“
„Ach ja. Egal, Wiederholung ist die Mutter des Lernens.“
Wer sich regelmäßig darauf konzentriert, wofür er dankbar ist, wird davon kreativer und kann besser lernen. Das macht es viel wahrscheinlicher, dass er seine Wünsche durch Kreativität und beherztes Handeln möglich macht.
Dazu kommt die positive selbst erfüllende Prophezeiung. Weil wir daran glauben, dass etwas bestimmtes passieren wird, benehmen wir uns anders, als wenn wir nicht daran glauben würden. Häufig verursachen wir gerade durch diese andere Verhaltensweise, dass es genau so passiert, wie wir gedacht hatten.
Der Pygmalion Effekt ist eine solche selbsterfüllende Prophezeiung. Er sorgt dafür, dass Schüler nachweislich besserer Lernergebnisse erzielen, wenn ihrem Lehrer vorher weiß gemacht wurde, seine neue Klasse sei außergewöhnlich begabt und lernbereit, auch wenn diese Schüler in Wahrheit ganz normal sind.“
„Was hat das mit Dankbarkeit zu tun?“
„Jeder Lehrer ist dankbar für Schüler, bei denen seine Bemühungen Aussicht auf Erfolg haben.
Er ist von Anfang an dankbar für den Lernerfolg seiner Schüler und begegnet ihnen daher mit mehr Wertschätzung und Empathie.
Mattering, in letzter Zeit gut untersucht, beschreibt das Phänomen, dass Menschen, die unter mangelnder Wertschätzung leiden, häufiger zu Depression und Suizid, sogar zu Mord neigen. https://bit.ly/3Yv7PQV
Positiv bedeutet das, dass wir Menschen fundamental unterstützen können, indem wir ihnen unsere Wertschätzung entgegen bringen. Je früher desto besser. Es wirkt! Seien wir dankbar, dass es sie gibt und lassen wir sie das spüren!
Außerdem ist Dankbarkeit das beste Gegenmittel gegen den Negativitätsbias.
Dieser hilft uns zu überleben, indem er unsere Aufmerksamkeit und die Stärke unserer Gefühle in Richtung Gefahr und Verlust treibt, sodass wir negative Nachrichten und Verluste viel stärker gewichten als positive Nachrichten und Gewinne. Das macht uns vorsichtig, aber auch schwach und engstirnig.
So nützlich der Negativitätsbias im akuten Fall ist, so wichtig ist es auch, seine negativen Nebenwirkungen zu neutralisieren. Das geht am Besten, wenn wir in ruhigen Momenten bewusst intensive Dankbarkeit verspüren.
Unterm Strich
Wer viel Dankbarkeit verspürt, der ist nachhaltig messbar glücklicher, kreativer und lernfähiger.
Er bemerkt mehr Chancen und verstärkt das Positive in seinem Leben und im Leben derer, mit denen er zu tun hat. Mit und ohne Quanten. Es lohnt sich einfach. Die gewohnheitsmäßige Empfindung echter Dankbarkeit macht Sie stark.
Wie können Sie auch Ihren Mitarbeitern bewusst machen, wofür sie dankbar sein können?
Erinnern Sie sich an das Hook Modell? https://www.nirandfar.com/how-to-manufacture-desire Wir suchen Revards of the hunt, the self, the tribe.
Materieller Gewinn, Weiterentwicklung unserer Selbst, Gemeinschaft.“
„Und was ist jetzt der Tipp to go? Der leicht und sofort anzuwendende CBO Hack?“
„Erstellen Sie eine Ressourcen Liste.
Da hinein schreiben sie ihre Tools, ihr Material, ihr Wissen und Können, ihre Kontakte und deren Tools, Material, Wissen und Können. Zu ihren Kontakten gehören natürlich auch ihre Mitarbeiter. Was wissen und können sie? Interessieren Sie sich für ihre Mitarbeiter, sprechen Sie mit ihnen, fühlen Sie Dankbarkeit dafür, dass sie da sind und bringen Sie ihre Wertschätzung zum Ausdruck. Betreiben Sie Recruiting im eigenen Haus.
Schreiben sie alles auf, was Ihnen persönlich und beruflich Energie gibt.
Schreiben Sie Dankesbriefe! Sie müssen sie nicht abschicken, nur tief empfinden. Sie können Lebenden und Verstorbenen danken.
Seien Sie dankbar dafür, dass sie jemand sind, der sich weiter bildet. Dass Sie jemand sind, der empfinden und handeln kann. Jemand, der das Staunen und Zweifeln nicht verlernt hat.
Wenn Sie Inspiration für Ihre Ressourcenliste möchten, schreiben Sie ABC Dankbarkeits-Listen.
Dafür schreiben Sie alle Buchstaben von A bis Z in eine Spalte. Wenn sie fertig sind, schreiben Sie daneben Begriffe, die mit diesem Buchstaben anfangen, und die etwas bezeichnen, wofür Sie dankbar sind. „“ABC-Listen““ zum Beispiel, sind Tools, für die ich dankbar bin, weil sie meinen Geist beflügeln, gerade, indem sie mich beschränken. Die könnte ich in die Zeile A eintragen. Der Trick besteht darin, die Inspiration fließen zu lassen und nicht zu lange krampfhaft an einem Buchstaben hängen zu bleiben.“
„Ok, wow, vielen Dank!“
„Sehr gerne.“
„Ich bin übrigens dankbar für diese Videos, die uns die Quantenphysik erklären, auch wenn ich sie nicht wirklich verstehe.“
„Ich auch. Sehr sogar. Es ist so aufregend, abenteuerlich und spannend.“
„Dem Internet bin ich auch dankbar, sonst könnten wir das alles nicht ansehen.“
„Und meiner Fähigkeit, mich mit mir selbst zu unterhalten bin ich dankbar.“ „Haha, ich auch.“
„Unseren Lesern bin ich sehr dankbar. Ich sage jetzt schon „Danke aus ganzem Herzen“ dafür, dass sie diesen außergewöhnlich langen CBO-Nugget zwischen Weihnachten und Silvester bis hier hin gelesen haben und unserem Ausflug in die moderne Physik und in uralte Weisheitslehren gefolgt sind.
Danke für Ihre kostbare Zeit!“
Chief Behavioral Officer gesucht
Wo werden täglich Managemententscheidungen getroffen, die immer noch vom logisch handelnden Menschen ausgehen? Wo können Sie diese Woche selbst ein Chief Behavioral Officer sein?
Wir sehen uns kommenden Dienstag.
Wenn Sie uns Tipps oder Feedback senden möchten, dann schicken Sie uns eine E-Mail an redaktion@cbo.news. Vielen Dank.